Grundschule in Gaulsheim muss erhalten bleiben!
Die Überraschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben, als Mike Schumann und Clarissa Helde in der Zeitung die Aussagen des Binger Dezernenten für Schule Sebastian Hamann über den Schulstandort Gaulsheim lesen. Trotz der aus politischer Sicht nicht lange zurückliegenden Entscheidung über den Erhalt der Gaulsheimer Grundschule stellt er den Standort der Grundschule indirekt infrage. Schumann ist verärgert: „Diese Diskussion hatten wir bereits. Für den Erhalt der Grundschule haben wir damals 5.000 Unterschriften gesammelt, Experten zu Rate gezogen und im Endeffekt wurde auch seitens des Kultusministeriums ein klares Votum für den Erhalt der Grundschule abgegeben. Es gibt darüber hinaus ein Gutachten, welches sich ebenfalls klar für den Erhalt der Grundschule ausspricht. Ich erwarte vom Dezernenten Hamann, dass er bei der Bewertung eines Standortes die Historie und den Überblick über alle relevanten Punkte darstellt und sich nicht einzelne Themenbereiche herauspickt.“
Die Aussagen des Dezernenten erstaunen auch im Hinblick auf eine angedachte Erweiterung Gaulsheims durch die Erschließung der Fläche des ehemaligen Autohauses Pieroth als Neubaugebiet. „Durch eine Schließung der Gaulsheimer Grundschule würde man dem Ort einen wichtigen Teil der Zukunftsfähigkeit rauben. Gerade junge Familien würden bei der Wahl eines Wohnortes zu Recht einen Blick auf die schulischen Angebote legen. Das Ergebnis des Schulentwicklungsplans ist daher ein Schlag ins Gesicht aller jungen Familien, der Vereine und der Gaulsheimer Gemeinschaft an sich und stellt unseren Ort direkt ins Abseits. Die angedachte „Verfrachtung“ der Schülerinnen und Schüler nach Büdesheim anstatt in das benachbarte Kempten ist aus unserer Sicht keine zukunftsfähige Alternative für Gaulsheim“, so die stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbands Kempten/Gaulsheim Clarissa Helde. Es gälte darüber hinaus, die bestehenden Standorte eher attraktiver und zukunftsfähig zu gestalten.
Grundschulen fördern soziale Integration, Gemeinschaftssinn und lokale Identität
„Jede Grundschule ist ein integraler Bestandteil eines Ortes und spielt eine entscheidende Rolle für die Bildung und Entwicklung unserer Kinder. Sie schafft nicht nur eine solide Grundlage für die schulische Laufbahn, sondern fördert auch soziale Integration, Gemeinschaftssinn und lokale Identität. Diese Punkte gilt es bei einer solchen Überlegung des Dezernenten mitzudenken. Die Grundschule in Gaulsheim steht für uns daher nicht zur Diskussion,“ ergänzt der Ortsverbandsvorsitzende Christoph Schulte, selbst Vater von drei Kindern.
Kurze Beine – kurze Wege!
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für die CDU im Schulträgerausschuss Elisabeth Gräff weiß um den Kampf um die Schule in Gaulsheim. In enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren, darunter Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern war sie treibende Kraft für den Erhalt des Standortes. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Bildung vor Ort eine der wichtigsten Investitionen für eine lebenswerte Zukunft ist. Jedes Kind hat das Recht und wir als politische Entscheider die Pflicht, dass wir uns für optimale Bildungsvoraussetzungen vor Ort einsetzen!“ so Gräff.
„Die CDU ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv am Dialog über den Erhalt unserer Gaulsheimer Grundschule zu beteiligen und sich gemeinsam mit uns für eine starke Zukunft dieser wichtigen Bildungseinrichtung einzustehen,“ schließt Schulte.