CDU zu geschlossenen Schranken

17. November 2021

Mittlerweile häufen sich die negativ Schlagzeilen in der Presse zum Bahnübergang am Starkenburger Hof. Wurde doch vor einigen Wochen, gerade von den Fraktionen, die einen Umbau des Stadteingangs West mit einer Unterführung unter dem Bahnübergang ablehnten, darüber gehadert, was alles falsch gelaufen ist. Die Schließzeiten seien zu lange. Bei einer Fahrraddemo mussten die Radfahrer zu lange warten. Und jetzt konnte gerade noch ein Unfall vermieden werden. „Was hätte passieren können, wären die Fahrzeuge nicht rechtzeitig von den Gleisen entfernt worden“, fragt sich die CDU- Stadtratsfraktion. Wäre es nach dem Willen der Binger CDU und dem Binger Oberbürgermeister gegangen, würde die Planung für eine großzügige Unterführung weiterlaufen. Aber vor der Kommunalwohl 2019 setzten SPD und Grüne auf ein anders Pferd. In einer Bürgerbefragung, initiiert gerade von den genannten Fraktionen, wurde die seit Jahren geplante Umgestaltung des Bahnübergangs und die Verkehrsführung zum Rhein-Nahe-Eck mit einer Unterführung zu Grabe getragen. Aber jetzt fängt das Geschreie an.

„In einer Sitzung des Planungsausschusses wurde von der SPD klar gesagt, dass der Bahnübergang bleibt und es keine Unterführung geben wird“, erinnert sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Bastiné. Es war immer der Wunsch der Binger CDU mit der Umgestaltung des Stadteingangs auch den Bahnübergang mit einer Unterführung akttraktier zu gestalten. Sechs Meter breit sollte sie werden, mit großzügigen Rampen und Treppen, Der Autoverkehr wäre bereits am Naheeck mit einer Unterführung unter der Bahn abgeleitet worden. „Die Mittel standen dazu bereit“, sagt Stadtratsmitglied Elisabeth Gräff. Was nun übrig geblieben ist, ist die Umgestaltung des Fruchtmarktes. „Dafür müssen aber erst einmal Mittel auf der Grundlage einer neuen Planung beantragt werden“, ergänzt Jürgen Fechtenkötter, CDU-Sprecher im Planungsausschuss. Aber warum soll sich das Land jetzt bereiterklären, wieder Zuschüsse zu bewilligen, die vor zwei Jahren mit dem Bürgerentscheid vom Tisch gefegt wurden.